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Freitagtaschen Rucksackwerbung 2011

Mechanische Filmprops

Im April 2011 beauftragten mich Zweihundfilm, eine Maschine zu bauen, womit Fette Menschen dergestalt geschüttelt werden konnten, dass ihre Bäuche hübsch wackeln würden. Das Budget war leider unglaublich minim..


Ich hatte bereits für andere Zwecke einen Exzenter-Vibrator gebaut, mit dem ich Versuche anstellen wollte. Ein Problem war: Worauf sollten die Dicken zu stehen kommen? Das musste beweglich sein, jedoch trotzdem gegen hundert Kilo aushalten können. Mir fiel so ein Minitrampolin ein, ich machte mich in den Brockenhäusern Zürichs auf die Suche. Ein neues wäre keinesfalls in Frage gekommen wegen des Budgets.


Erst nach einigen Brockenhäusern fand ich endlich eines – billig. 

(Hierzu: Die Brockenhäuser sind hinterhältig. Was man sucht, ist seltener vorhanden als alles andere. Was dazu führt, dass man zwar wenig Trampolins sieht, aber sonst allerlei, was man eventuell vielleicht sonst einmal zu irgendwas gebrauchen könnte – also immer mit viel Zeug heimkommt. Selbst wenn man zufällig auch noch Sachen mitbringt, um sie im Brockenhaus zu hinterlassen, hat man nachher sicher wieder mehr zuhause als zuvor..)


Im Weiteren mussten noch Rucksäcke in einem Glasraum hoch- und runterfliegen. Das war leicht hinzukriegen: Zwei Fischerruten, die ich hatte, die Rucksäcke an stärkeren Fäden dran hängen und zwei Leute, die sich damit betätigten.


Beim Fetteschütteln lernte ich etwas: Der Vibratormotor mit dem dafür verstärkten Exzentergewicht drehte problemlos, solange niemand oder bloss ich auf dem Trampolin stand. Ich hatte in der Mitte eine runde Holzplatte verschraubt, woran der Motor montiert war. Die Drehzahl konnte ich mit einem Frequenzumformer, den ich hatte, stufenlos verändern.


Und eben, sobald ein Dicker drauf stand, drehte der Motor in gewissen Geschwindigkeiten kaum mehr, weil das Fett so zu schwabbeln anfing, dass irgendeine Gegenbewegung entstand, welche die Rotation des Exzentergewichts abbremste. Für mich natürlich völlig unerwartet – ich hatte zuhause beim Bauen keine Fetten zu Verfügung!


Aber es klappte dann doch..


Die letzten beiden Bilder habe ich zum Glück von Zweihund bekommen – während des Drehs war da zuviel Stress, dafür habe ich Zeit gehabt beim Testschwein..

2011

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