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Ramseier 2019

installation Ramseier Erlebniswelt 2020

Pengland http://www.pengland.ch/ gestaltete eine grosse Erlebniswelt für Ramseier. Sie wollten versuchen, den Leuten Geräte zur Verfügung zu stellen, womit sie das Zerkleinern und das Pressen von Äpfeln erfahren können. (Budget nicht gross genug, eigentlich.)

Die Steuerung wurde von Fabian Lüscher  hergestellt und programmiert - wir haben auch beim Aufbau und Einrichten der Geräte zusammengearbeitet. https://www.fluescher.ch/

 

Ich baute die Mechanik, gestaltete die Geräte – die aus dem Museum von Ramseier stammten. Diese alten Maschinen, übrigens, waren nicht das Geeignetste: Die Raffelreibe hatte bloss Kunststoff-Wellenlager, von denen eins bereits in Stücken war – dasjenige beim Kurbelrad, welches am meisten Kräfte auszuhalten hat. Bei der Reibe war auch klar, dass eine Abdeckung oben hinmusste, damit keine Kinderfinger zerhackt werden… 


Die Presse kannte ich, weil ich mit einer solchen als Kind im Garten Fruchtsäfte pressen helfen musste.


Ich wollte, dass ein möglichst echtes Gefühl zu spüren ist, wie wenn wirklich Äpfel gepresst würden. Schaumstoff um die Mechanik herum hilft da ein wenig. Eine Mechanik, die mittels einer Zahnstange ein mehrgängiges, genaues Potentiometer betätigt, lässt das Arduino-Steuergerät erkennen, wie die Position des Pressstempels gerade ist. Eine grosse Feder zieht die Zahnstange wieder hoch, wenn hochgedreht wird. LED-Lämpchen gaukeln vor, es würde wirklich etwas gepresst…


Fabian Lüscher programmierte, dass bei verschiedenen Stellungen des Stempels die Lauflichter im Ausflussschlauch langsamer oder rascher in den Kübel laufen. Zudem bittet in der tiefsten Position die Presse, den Stempel wieder hochzukurbeln – auf Deutsch wie auch auf Französisch! Es war für uns eine grosse Herausforderung, die Besucher dazu zu bringen, den Pressstempel am Schluss wieder hochzudrehen – ist ja schliesslich eine Arbeit, die nicht belohnt würde sonst...


Bei der Raffelreibe musste bloss ein Lichtschrankengeber ihrer Steuerung mitteilen, dass die Reibe läuft. Die Zahnräder boten gute Gelegenheit dazu. 
Ich musste ein neues Lager aus Stahl fräsen, mit einem Bronzeschalenlager versehen. Ein handelsübliches Kugellager in geeigneter Grösse war nicht zu finden: 


Die Welle hat Ø 14 mm, Kugellager höchstens 12 mm. Kunststoff wollte ich nicht mehr verwenden – bei der zu erwartenden Belastung durch die Besucher. Für den harten Museumsbetrieb wäre einiges neu und stabiler zu bauen gewesen – wofür aber das Budget nicht im entferntesten ausreichte. 


Die beiden Geräte mussten auf Beine gestellt werden, welche im Stil der damaligen Zeit gehalten sind. Bei der Presse ist der Holzzylinder um den Pressstempel herum frei beweglich, das wäre zum Reinigen und für den Normalbetrieb richtig. Jetzt ist er unauffällig fixiert..


Beide Maschinen sind auf einem Podest verschraubt. Bei der Presse habe ich noch eine Stufe angebaut, damit auch kleinere Kinder Zugang haben können..

Wir schafften alles zur rechten Zeit – Fabian Lüscher hatte wenig Zeit für die Entwicklung und den Bau der Steuerungen. Trotzdem funktionierte alles bei der Montage. 

Fabian Lüscher, www.filmkulissen.ch

Pengland AG www.pengland.ch

2019

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