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Stürm - Dreharbeiten März 2019

Spezialeffekte, Bauten

Alister Mazzotti fragte mich, ob ich ihm im März 2019 bei den Dreharbeiten zu «Stürm» helfen könnte. 


Einerseits ging es darum, auf dem Set behilflich zu sein, andererseits brauchte es Konstruktionen, welche die riesige Scheibe halten würde, welche von Stürm mit dem Polizeiauto in Scherben gefahren wurde.


Zudem mussten brennende Container für die Demonstranten gebaut werden..

Ich bekam von der Ausstattung alte Container. Gasflammen – das war klar. Aber da musste eine Gasflasche im Container stehen, abgedämmt gegen die Flammen, die deshalb oberhalb der Gasflasche brennen mussten.


Ich schnitt Bleche zu, schweisste Auflagen in die Container, sägte Löcher auf der Rückseite in die Container (die Statisten mussten jederzeit den Gashahn abdrehen können). Zudem muss in den Containern ja etwas sein, das aussieht, wie wenns brennen würde – durfte aber nicht wirklich brennen: Erstens hätte es dann ernsthaft gestunken, zweitens müsste man immer wieder Holz nachlegen..


Also nahm ich Metallstücke, Bleche und Keramik-Blumentöpfe, um – unbrennbar - Abfall darzustellen..


Ich hatte extra einige Kugelhähne eingesetzt, um die Flammen hübsch justieren zu können. Leider stellte sich heraus, dass halb geschlossene Hähne das Gas sehr laut zischend ausströmen liessen – weshalb ich alle einfach ganz geöffnet liess und bloss mit dem Gasflaschen-Haupthahn die Flammenhöhe justierte.


Wenn aus einer Propan-Gasflasche fortwährend Gas mit starkem Druck ausströmt, macht das, dass der Flascheninhalt gefriert. Das ist Physik. Deshalb musste ich eine ganze Anzahl Flaschen bereithalten, damit sie notfalls rasch ausgewechselt werden konnten – ebenso die Brennebene mit den Flammenrohren leicht entfernbar bauen. Ich hatte an den Containerdeckeln Feststellstangen angeschweisst, damit diese in der günstigsten Stellung blieben, ohne sich mehr zu öffnen oder gar zu schliessen..


Alister meinte, es sei zu gefährlich, die Obhut über meine Container irgendwelchen Statisten zu überlassen. Drum müssten Niklaus Rüegg, mein Assistent und ich einfach auch Bewegungs-Statisten sein.. Worauf wir eingekleidet wurden. meine Schuhe und Hosen waren bereits ideal für einen Chaoten.. Ich weiss nicht, ob ich darauf stolz sein soll.

Der Drehtag war kalt – wir hatten immer einen Haufen Statisten um die brennenden Container stehen in den Drehpausen.


Der Scheibencrash: Da baute ich eine Balkenkonstruktion, um die Scheibe zu halten. Es stellte sich heraus, dass die Konstruktion sich nirgends fixieren liess, da gar nichts an der Stelle zu finden war. Man hätte lange Seile gebraucht, die vielleicht im Bild gewesen wären..

Weil zwei Glassbreaker montiert wurden, sollte die Scheibe ohnehin in Scherben fallen, bevor das Auto sie treffen würde - die blieb aber intakt bis der Autokühler sie traf.. Zum Glück hielt die Balkenkonstruktion stand.


Die zweite Glashaltekonstruktion war dann problemlos am Gebäude zu befestigen, also kein Problem.

Wir mussten die riesigen Scheiben jeweils im Anhänger an die Sets bringen, wozu wir mindestens zu viert waren, mit Saughebern… Alles ging gut, trotz etwas Angstschweiss.


Für die Molotow-Cocktails wurden erst Versuche bei Marcel Stucki zuhause gemacht. Petrol als Flüssigkeit entzündete sich nicht richtig, Weinflaschen blieben heil… Aber alte Vichy-Mineralwasserflaschen und Benzin brachten die Lösung..

2019

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