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Treekillaz Videoclip 2002

Wassereffekte vor rostiger Tankwand, Musikvideo

Ivo Weigard wollte den Clip im Wasser drehen, zudem eigentlich in einem alten Gasbehälter vom Gaswerk Schlieren. Dort sah es sehr industrieromantisch aus: Üppig vernietete gut angerostete Stahlwände, herrliche Gas-Zuführ- und Ablassrohre, Stege, Leitern - ein Traum. Und 1 m 50 tiefes Wasser... Man hätte eine Podesterie reinbauen müssen. Das Wasser war eiskalt.


Dort eine Filmcrew nebst SchauspielerInnen arbeiten zu lassen wäre entweder für die Crew eine grobe Qual oder dann sehr, sehr teuer gewesen.

Videoclips waren aber meist etwas, das zwar Spass machte, Experimente sogar forderte - Geld gabs keines.


Ich kaufte Pavatex-Tafeln, hunderte von Schlossschrauben (die mit den nietenrunden Köpfen) und einige Baulatten. Da ich überhaupt kein Atelier mit genügend Platz hatte, musste ich einen Tag früher ins Studio gelassen werden, wo ich dann mit Hilfe eines Assistenten die Wand erst mal verschraubte und dann rostgemäss anstrich. 

Das grosse Zahnrad, welches Ivo auch wünschte, bastelte ich aus einem flachen Stahlfass, woran ich Lattenstücke schraubte und Schrottflanschen nietete..


Die Wassereffekte waren noch sehr dürftig, sie installierten eine Dusche von oben, die nach kurzer Zeit, als der Studioboiler leer war, nur noch kaltes Wasser brachte. Immerhin hatte ich einen Gaskocher nebst grossem Inox-Topf genommen, um das Pool-Wasser ein klein wenig anwärmen zu können.. 


Der Pool war, wie ich das damals einige Male machte, aus Teichfolie ausgelegt in einem Balken-Geviert. Ich hatte schon gelernt, dass neugekaufte Teichfolie manchmal bereits Löcher hat - darum verwendete ich immer zwei davon, die ich untereinander legte. Im damaligen Primetime Studio in Schlieren gab es einen Betonboden - da konnte sogar Wasser auslaufen, ohne dass es Probleme gab.

Pascal Walder DOP, Jörg Bühlmann, Assistent

Ivo Weigard

2002

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